18.11.2024 – Lesung mit Wolfgang Schorlau                                                                                                

Mehr als 100 Zuhörer besuchten die Lesung von Wolfgang Schorlau zu seinem neuen Buch Black Forest. Es geht um den möglichen Bau eines Windrades auf dem Feldberg und die dabei auftretenden unterschiedlichen Interessen.

Wolfang Schorlaus Krimis behandeln immer aktuelle politische Themen und sind sehr gut recherchiert. Seine Krimis beruhen nicht auf Fiktion, sondern auf Fakten. Genau das war der Grund für diese Lesung, denn das mit den Fakten ist nicht so einfach. Es gibt so viele verschiedene.

Besonders beliebt heutzutage: Alternative Fakten. Auch Fakes genannt. Früher nannte man das Lügen. Beispielsweise die angebliche gesundheitliche Bedrohung durch Infraschall. Dann gibt es manipulierte Fakten. Also Fakten, die bewusst erzeugt werden, um ein politisches Ziel zu erreichen. Im Buch ist die Auerhahn-Kacke ein schönes Beispiel dafür. Es gibt die verkürzten Fakten, die nur einen kleinen Teilaspekt eines Problems erfassen. Beispielsweise die durch Windräder getöteten Vögel.  Wobei unsere Welt so komplex ist, dass wir immer nur Fakten zu Teilaspekten erfassen können. Es ist fast unmöglich, alle Fakten zu einem Thema mit allen Wechselwirkungen zu durchdringen. Und dann werden Fakten immer auch subjektiv bewertet. Manche finden Windräder hässlich, manche schön. Manchen ist das Landschaftsbild wichtiger als der umweltfreundlich erzeugte Strom. Für mache ist ihr heutiges persönliches Wohlbefinden wichtiger als das mögliche zukünftige Wohlbefinden ihrer Enkel.

Das Buch und die Lesung zeigten das Problem jeder Demokratie: Entscheidungsfindung ist ganz schön schwierig! Es entwickelte sich eine lebhafte und interessante Diskussion unter den Besuchern der Lesung und mit dem Autor. Gelebte Demokratie am Beispiel eines Krimis